Ökostrom: Strom aus umweltfreundlichen Energiequellen
Strom kann aus unterschiedlichen Energieträgern gewonnen werden. Grob kann man hier zwei verschiedene Arten unterscheiden. Zum einen fossile Energieträger, wie beispielsweise Kohle, Erdgas oder Erdöl. All diese Energieträger sind erschöpfbar, werden der Menschheit also nicht für unbegrenzte Zeit zur Verfügung stehen. Zum anderen gibt es erneuerbare Energieformen wie Wind-, Wasser oder Sonnenkraft. Diese Energiequellen sind quasi unerschöpflich und liefern den immer beliebter werdenden Ökostrom.
Einen Sonderstatus nimmt die Atomkraft ein. Die Spaltung der Atome und die damit freiwerdende Energie sind fast unerschöpflich und prinzipiell umweltfreundlich, die Risiken jedoch rufen seit Jahrzehnten Kritiker auf den Plan. Jeder Mensch erinnert sich beispielsweise noch an den Reaktorunfall in Tschernobyl Mitte der 1980er Jahre. Als dann 2011 ein weiterer schwerer Unfall im japanischen Kraftwerk Fukushima geschah, wurde von der deutschen Regierung der Beschluss gefasst, nach und nach auf die Energie aus Atomkraft zu verzichten. Damit wird die Bedeutung von Ökostrom größer als je zuvor.
Welche erneuerbaren Energiequellen werden genutzt?
Die heutzutage am meisten genutzten erneuerbaren Energiequellen sind bisher Windenergie sowie Biomasse. Es folgen Photovoltaik und Wasserkraft. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromproduktion ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und lag 2014 schon bei 25,8 Prozent.
Als Zwischenlösung, um den Übergang zwischen fossilen und erneuerbaren Energieträgern zu gewährleisten, fungieren heutzutage außerdem Gas- und Kohlekraftwerke.
Wo und wie bekommt man Ökostrom?
In der heutigen Zeit des umweltbewussten Denkens entscheiden sich mehr und mehr Menschen dafür, Ökostrom zu beziehen. Dieser hat seinen Namen aufgrund der Tatsache, dass bei der Erzeugung dieses Stroms ausschließlich regenerative, also erneuerbare Energieformen als Energieträger dienen, aus denen elektrischer Strom gewonnen wird. Seit einigen Jahren sind die Stromanbieter in Deutschland dazu verpflichtet, die Herkunftsart ihres Stroms zu kennzeichnen. Hierbei verpflichten sich die einzelnen Stromanbieter, exakt so viel Strom aus ökologisch unbedenklichen Energiequellen in das Stromnetz einzuspeisen, wie der Verbraucher benötigt.
Bei einem Anbieterwechsel übernimmt der neue Stromanbieter den bürokratischen Aufwand des Wechsels, so dass der Verbraucher dem neuen Anbieter außer seiner Stromzählernummer nur seine persönlichen Daten übergeben muss. Unser Stromanbietervergleich lässt eine Selektion zu, mit der Sie sich nur Ökostrom-Tarife anzeigen lassen können. Der Strom-Vergleich ist in wenigen Minuten durchführbar und schon sparen Sie bares Geld. Der Wechsel geschieht komfortabel und bereits nach wenigen Wochen können Sie wunschgemäß Ökostrom beziehen.
Bekomme ich wirklich Ökostrom?
Stromerzeugungs-Zertifikate belegen die ökologische Produktion eines Stromanbieters. Diese Labels sorgen für eine höhere Transparenz für den Verbraucher, der auf einen Blick erkennen kann, ob sich der jeweilige Stromanbieter an den Kriterien des ökologisch verträglich erzeugten Stroms orientiert. Verschiedene Zertifizierungen des TÜV und etwa das "Grüner Strom Label" sind Garanten für die Erfüllung dieses Kriterien. Von zentraler Bedeutung bei der Zertifizierung ist die Bedingung, dass der Stromanbieter zwingend neue Produktkapazitäten erschließen muss, die das Prädikat Ökostrom verdienen.
Reine Ökostromanbieter sind in Deutschland nach wie vor in der Minderheit. Erster Anbieter auf dem Strommarkt war hier die "Naturstrom AG", die gewissermaßen Pionierarbeit auf dem Gebiet des Ökostroms geleistet hat und im Jahre 1998 in Düsseldorf gegründet wurde. Reine Ökostromanbieter sind heute z.B. "Greenpeace Energy", "LichtBlick" sowie die "Elektrizitätswerke Schönau".
Ökostrom - Die Zukunft
Um das Angebot an Ökostrom in naher Zukunft weiterhin ausbauen zu können und für den Endverbraucher auch preislich attraktiv zu gestalten, sind weitere Forschungen in den einzelnen Bereichen der regenerativen Energien unumgänglich. Zudem sollte der Gesetzgeber für eine weiterhin hohe Transparenz für den Verbraucher sorgen und einer Verschleierung seitens der Stromanbieter bezüglich ihres angebotenen Stroms entgegenwirken.