- Heizkosten sparen
- Wann die Heizung ausschalten, um Kosten zu sparen?
Heizkosten sparen: Wann die Heizung ausschalten?
Schaltet man die Heizung ab, wenn man sie nicht benötigt, spart man Heizkosten. Um allerdings einen kalten Raum wieder warm zu bekommen, muss man umso mehr Energie aufwenden. Hier gilt es, die richtige Balance zu wahren.

Wie hoch die Heizkosten sind, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Maßgeblich ist unter anderem, wie streng der Winter ist, wie warm man die Wohnung wünscht, wie groß und wie gut isoliert die Wohnung ist und welchen Brennstoff man zum Heizen nutzt.
2014 zum Beispiel war der Winter vergleichsweise warm – eine 70-Quadratmeter-Wohnung beheizte man (inklusive Warmwasserzubereitung) mit Erdgas für durchschnittlich 825 Euro. Wer mit Erdöl heizte, zahlte rund 930 Euro, etwas teurer fuhr mit 965 Euro der durchschnittliche Fernwärme-Nutzer.
Heizung ausschalten, Geld sparen?
Möchte man Heizkosten sparen, liegt es nahe, die Heizung einfach auszuschalten, wenn man sie nicht benötigt. Im Sommer ist dieser Schluss goldrichtig: Außentemperatur und Sonneneinstrahlung genügen meist, um die Wohnung bei angenehmen 20 Grad zu halten. Kommt der Herbst und fallen die Temperaturen, sollte man die Heizung jedoch nicht ständig an- und wieder ausschalten. Schaltet man die Heizung ganz aus, benötigt man im Schnitt mehr Energie, um die ausgekühlten Räume wieder auf Temperatur zu bringen, als wenn die Heizung kontinuierlich läuft.
Die richtige Temperatur für jeden Raum
Das bedeutet natürlich nicht, dass die Heizung 24 Stunden am Tag heizen soll: Bei längerer Abwesenheit oder im Urlaub sollte man natürlich die Heizung ausschalten - zumindest, wenn kein Frost droht. Im Alltag muss man dagegen schon etwas variieren.
Sind wir zu Hause, haben wir es gerne um die 20 Grad warm. Je nach Raum kann man die Temperatur noch einmal individuell bestimmen: Für Aufenthaltsräume wie Arbeits- oder Wohnzimmer bieten sich 20 Grad an. In der Küche darf es mit 18 Grad schon etwas kühler sein. Die Schlafzimmertemperatur kann besonders nachts auf 16 Grad abgesenkt werden. Deutlich wärmer ist es mit bis zu 24 Grad natürlich im Badezimmer.
Verlässt man die Räume für mehre Stunden oder länger, bietet es sich natürlich an, die Heizung herunterzudrehen. Jedes Grad weniger senkt die Heizkosten um etwa sechs Prozent.
Im Winter die Heizung nicht ganz ausschalten
Senkt man die Temperatur jedoch zu stark oder schaltet man gar die Heizung vollständig aus, fällt die Raumtemperatur besonders im Winter zu stark und die gesamte Fassade kühlt mit aus. Möchte man es nun wieder warm haben, benötigt man viel Energie, um die Raumtemperatur zu erhöhen und die Fassade wieder zu erwärmen. Durch zu kalte Temperaturen geht man zudem eine erhöhte Schimmel-Gefahr ein, da sich die Luftfeuchtigkeit an auskühlenden Wänden niederschlägt. Auch die Gefahr durch Frost ist bei ausgestellter Heizung nicht zu unterschätzen: Friert Wasser, dehnt es sich aus und drückt eventuell die Leistungen kaputt. Taut es wieder, kann das zu einem ordentlichen Wasserschaden führen.
Besser ist es, wenn man keinen Raum unter 14 Grad auskühlen lässt. Als Faustregel hört man zudem oft von der 5-Grad-Regel: Verlässt man beispielsweise abends sein 20 Grad warmes Wohnzimmer, kann man es über Nacht auf 15 Grad abkühlen lassen. So ergibt sich für jeden Raum eine individuelle Absenktemperatur, von welcher aus die Wunschtemperatur schnell wieder ohne erhöhten Heizaufwand erreicht ist.
Raumtemperaturen ohne Mehraufwand managen
Manch einem mag es nervig erschienen, dauernd an den Heizkörperventilen rumzudrehen. Außerdem gilt es erst einmal herauszufinden, welche Ventilstellung überhaupt zu der gewünschten Raumtemperatur führt. Zwar gibt es hier Faustregeln, dass beispielsweise die 3 auf dem Heizungsventil für 20 Grad steht, dies ist jedoch je nach Heizungsanlage unterschiedlich. Viel einfacher geht das Temperatur-Management über elektronische Heizregler. Diese programmiert man einmalig nach Uhrzeit und gewünschter Temperatur, anschließend sorgen diese vollautomatisch für das entsprechende Raumklima und sparen ganz nebenbei bis zu 15 Prozent der Heizkosten.
Heute lassen sich Heizsysteme auch schon per App überwachen und steuern. Die Heizung ausschalten oder anschalten geht ganz einfach per Smartphone-Befehl. So kann man bei der Rückkehr aus dem Urlaub die Heizung schon wieder höherdrehen, bevor man zu Hause eintrifft.