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Zeitung: 57 Kraftwerke sollen wegen Energiewende schießen

Konventionelle Kraftwerke werden im Zuge der Energiewende nach und nach abgeschaltet. Laut Kraftwerksbetreibern rentieren sie sich nicht mehr. Indessen belaufen sich die Kosten für die Energiewende laut dem Institut der deutschen Wirtschaft auf 28 Milliarden Euro im Jahr.

24.08.2015, 11:52 Uhr (Quelle: AFP)
Kühlturm© arsdigital / Fotolia.com

Berlin (AFP/red) - Als Folge der Energiewende wollen die Energieversorger laut einem Zeitungsbericht bundesweit immer mehr Kraftwerke stilllegen. Insgesamt 57 konventionelle Kraftwerke sollten abgeschaltet werden, berichtete die "Bild"-Zeitung (Montagsausgabe) unter Berufung auf neue Zahlen der Bundesnetzagentur. Das seien neun mehr als noch zu Jahresbeginn. Als Grund nennen die Betreiber laut "Bild" fehlende Rentabilität wegen der Energiewende.

BDEW: Jede zweite Neuanlage steht auf der Kippe

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnte daher vor Problemen für die Versorgungssicherheit. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller sagte der "Bild": "Die Lage für Bestandskraftwerke spitzt sich immer weiter zu. Und auch im Kraftwerksneubau droht eine Eiszeit: Jede zweite geplante Anlage steht auf der Kippe." Müller betonte, Gas- und Kohlekraftwerke würden aber auch künftig dringend gebraucht. "Wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint." Moderne Kraftwerke seien "künftig die Vollkaskoversicherung unserer Erneuerbaren Energieversorgung und müssen als solche bezahlt werden".

Energiewende kostet 28 Milliarden Euro pro Jahr

Laut Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) für das "Handelsblatt" belaufen sich die Kosten der Energiewende für die Stromkunden auf 28 Milliarden Euro pro Jahr. Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahle somit 270 Euro im Jahr für die Umsetzung der Energiewende, schreibt das "Handelsblatt" in seiner Montagsausgabe.

Die Berechnungen beinhalten demnach neben den Kosten für die Förderung der erneuerbaren Energien auch die durch die Energiewende verursachten Kosten des Netzausbaus. Auch die jüngsten Beschlüsse zur zusätzlichen Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und zum Aufbau einer Kapazitätsreserve seien berücksichtigt.

Forderung: Koalition soll Finanzierung überarbeiten

"Die Energiewende ist mit der Annahme gestartet, dass die Energiekosten hierzulande beherrschbar bleiben und international in vergleichbarem Maße ansteigen. Beides hat sich nicht bewahrheitet", kritisierte die Geschäftsführerin des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK), Barbara Minderjahn, der Zeitung angesichts der IW-Zahlen. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, sagte dem "Handelsblatt": "Die Berechnungen machen klar, mit welchen Kosten die Energiewende wirklich verbunden ist." Unternehmen fürchteten, "dass sie sogar noch weiter steigen".

Auch der Chef der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union, Carsten Linnemann (CDU), sieht Handlungsbedarf: "Insgesamt muss die Große Koalition noch mal nacharbeiten", sagte er dem "Handelsblatt". Die Folgen der Energiewende entwickelten sich "zu einem bedrohlichen Standortnachteil, der Investoren abschreckt und Arbeitsplätze kostet".

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