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Statoil plant ersten schwimmenden Windpark
Ein schwimmender Windpark soll vor der Küste Schottlands entstehen. Ölkonzern Statoil will mit der Anlage ein Exempel statuieren – bisher gab es schwimmende Windkraftanlagen nur zu Testzwecken.

Oslo - Der norwegische Ölkonzern Statoil will den nach eigenen Angaben ersten schwimmenden Windpark bauen und dafür zwei Milliarden Kronen (215 Millionen Euro) investieren. Der Windpark solle in der Nordsee 25 Kilometer vor der schottischen Küste in Gewässern mit einer Tiefe von 95 bis 120 Metern entstehen, teilte Statoil am Dienstag mit. Die fünf auf einer Art schwimmenden Plattform montierten Turbinen mit einer Leistung von jeweils sechs Megawatt können demnach knapp 20.000 Haushalte mit Strom versorgen.
Schwimmender Windpark: Bisher nur als Test
Statoil wolle mit dem schwimmenden Windpark belegen, dass Projekte dieser Art umsetzbar seien, erklärte die für erneuerbare Energien zuständige Managerin Irene Rummelhoff. Der Windpark vor Schottland soll ab Ende 2017 Strom liefern. Bisher wurden nur drei schwimmende Windparks zu Testzwecken errichtet - vor der Küste von Portugal, Norwegen und Japan.
Teurer aber unsichtbar
Windparks dieser Art sind deutlich teurer als herkömmliche Offshore-Anlagen. Sie können aber weiter von den Küsten weg auf dem Meer treiben und dort Energie aus stärkerem Wind generieren. Sie sollen zudem kein Störfaktor für die Fischerei sein - und sind von der Küste aus nicht sichtbar.