Sonnen- und Wind-Energie erreichen neue Höchstwerte
Am Muttertag wurde die in Deutschland genutzte Energie zeitweise zu bis zu 87,7 Prozent mit Hilfe von Sonne und Wind produziert. Das ist ein neuer Rekord, der sowohl auf das Wetter als auch auf den niedrigen Energieverbrauch an dem Tag zurückgeführt werden kann.

Berlin - Noch nie ist in Deutschland so viel Energie aus Wind und Sonne genutzt worden wie am sehr sommerlichen Muttertag. Am vergangenen Sonntag wurden nach einer Auswertung der Berliner Energiewende-Denkfabrik Agora zeitweise 87,6 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gedeckt. Darüber hatte zunächst die "Bild"-Zeitung berichtet.
Bis zu 70 Prozent Ökostrom an einem durchschnittlichen Tag
An einem durchschnittlich sonnigen Tag mit ein bisschen Wind werde ein Wert um die 60 bis 70 Prozent erreicht. Im vergangenen Jahr deckten erneuerbare Energien maximal 83 Prozent des Strombedarfs.
Viel Wind und Sonne – geringer Energieverbrauch
Grund für den Ökostrom-Rekord war danach das sehr sonnige und verhältnismäßig windige Wetter. Wegen des Feier- und Brückentags sei der Stromverbrauch außerdem niedriger als sonst unter der Woche gewesen, wenngleich höher als an gewöhnlichen Wochenenden.
Betreiber konventioneller Kraftwerke mussten draufzahlen
Für konventionelle Stromerzeuger sah es am Wochenende dagegen schlecht aus: Kraftwerksbetreiber mussten Agora zufolge zeitweise bis zu 13 Cent pro Kilowattstunde zahlen, um ihren Strom aus Kohle und Gas an der Energiebörse loszuwerden. Das habe es zuletzt Weihnachten 2012 gegeben. Tagsüber bekämen Kraftwerksbetreiber im Sommer üblicherweise zwischen 2 bis 3 Cent.
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Erneuerbare Energien stammen aus nachhaltigen Quellen, die sich durch den natürlichen Kreislauf von selbst erneuern. Sie werden auch als regenerative oder als alternative Energien bezeichnet.
Die Kilowattstunde (kWh) ist die Einheit, mit der die durch elektrischen Strom verrichtete Arbeit und die zur Verfügung gestellte Energiemenge gemessen wird.
Energieversorger bieten zunehmend Ökostrom als Alternative zu herkömmlich erzeugtem Strom an