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Österreich will bald gänzlich ohne Kohlestrom auskommen
In Österreich soll es schon ab 2025 keinen klimaschädlichen Kohlestrom mehr geben. Werden die Pläne der Energiekonzerne umgesetzt, hängt ab 2020 schon nur noch ein einziges Kohlekraftwerk am Netz.

Wien - Österreich ist auf dem Weg, die besonders klimaschädliche Kohle als Energiequelle zu verbannen. Der niederösterreichische Energieerzeuger EVN kündigte am Mittwoch an, bis 2025 sein Kohlekraftwerk Dürnrohr an der Donau abzuschalten. Auch der Anbieter Energie in Oberösterreich will ab 2016 keinen Strom aus Kohle mehr erzeugen. Damit würde die Alpenrepublik mittelfristig vollständig auf Stromerzeugung aus Kohlekraft verzichten. Nur ein Kohlekraftwerk nahe Graz muss noch bis 2020 betrieben werden.
Dürnohr sollte einziges Atomkraftwerk ersetzen
Greenpeace lobte den Schritt von EVN auch als wichtiges Signal vor der Klimakonferenz in Paris. Die Umweltorganisation drang jedoch auf eine deutlich frühere Abschaltung.
Dürnrohr war als Ersatz für Österreichs einziges Atomkraftwerk in Zwentendorf gebaut worden. Die Bürger hatten sich in einer Volksabstimmung 1978 aber gegen Atomkraft ausgesprochen, das fertige Kernkraftwerk ging nie in Betrieb. Österreich setzt auf erneuerbare Energien. 2013 wurden 67 Prozent des Stroms mit Wasserkraft erzeugt.
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Ein Atomkraftwerk ist der Ort, in dem Kernenergie aufgrund induzierter Kernspaltung dazu genutzt wird, elektrischen Strom zu erzeugen. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen passieren, da es einige unterschiedliche Typen von Atomkraftwerken gibt.
Erneuerbare Energien stammen aus nachhaltigen Quellen, die sich durch den natürlichen Kreislauf von selbst erneuern. Sie werden auch als regenerative oder als alternative Energien bezeichnet.
Kernenergie - Energieerzeugung durch Kernspaltung oder Kernfusion
Durch Kernspaltung oder Kernfusion wird Energie gewonnen. Die Nutzung der Kernenergie bringt jedoch Gefahren mit sich und ist nicht erst seit Fukushima sehr umstritten.