Nebenkosten: Mieterbund rechnet mit vielen Rückzahlungen
Um die Betriebskosten für das vergangene Jahr müssen sich dem Deutschen Mieterbund zufolge die wenigsten Sorgen machen. Je nach Brennstoff seien bei den Heizkosten Ersparnisse von bis zu 32 Prozent möglich gewesen. Das dürfte für die meisten Mieter zu einer Rückzahlung führen.

Berlin (dpa/red) - Die sogenannte zweite Miete sinkt wieder. "Die Abrechnung für 2014 bedeutet höchstwahrscheinlich für den Großteil der Mieter eine Rückzahlung", sagte der Sprecher des Deutschen Mieterbunds, Ulrich Ropertz, der Deutschen Presse-Agentur. Ursachen seien die milden Wintermonate und gesunkene Ölpreise. "Wir gehen davon aus, dass die Heizkosten - je nach Brennstoff - 2014 im Schnitt 20 bis 32 Cent pro Quadratmeter und Monat gesunken sind." Auch im neuen Jahr sehe es nicht nach einer Trendwende aus.
Damit sänken die Betriebskosten für viele Mieter wieder unter die Marke von zwei Euro je Quadratmeter und Monat. Für 2013 hatte der Mieterbund noch einen Durchschnittswert von 2,20 Euro berechnet.
Heizöl-Kosten sanken um acht bis zehn Prozent
Die Kosten für Heizung und Warmwasser machen regelmäßig die Hälfte der Betriebskosten und mehr aus. Im vergangenen Jahr ist Heizöl laut Mieterbund jedoch acht bis zehn Prozent billiger gewesen als im Vorjahr, Fernwärme etwa zwei Prozent, Gas nur unwesentlich. Da es zu Beginn und Ende des Jahres vergleichsweise mild war, sank zudem der Verbrauch.
Grundsteuer könnte teurer werden
Mietern kommt dabei zugute, dass sich gleichzeitig die Durchschnittspreise für Müllabfuhr, Wasser und Abwasser kaum verändert haben. Jedoch dürfte sich der Abrechnungsposten Grundsteuer für einen Teil der Mieter erhöhen: "Wir gehen davon aus, dass in 20 Prozent der Gemeinden die Grundsteuer gestiegen ist", sagte Ropertz. Auf der Abrechnung mache das aber höchstens zehn Cent pro Quadratmeter und Monat aus.
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