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Havarie vor Pazifikinsel: Russisches Tankschiff verliert Öl
Ein russisches Tankschiff ist vor der Pazifikinsel Sachalin auf eine Sankbank aufgelaufen. Seitdem kämpfen russische Einsatzkräfte gegen das einströmende Öl. Die "Nadeschda" hatte 780 Tonnen Treibstoff an Bord.

Newelsk - Russische Behörden kämpfen nach der Havarie eines Tankschiffs vor der Küste der Pazifikinsel Sachalin gegen Umweltschäden durch ausgelaufenes Öl. An Land säuberten die Einsatzkräfte am Sonntag den Strand von angeschwemmtem Öl. Helfer begannen, die Tanks des Frachters auszupumpen, wie der Zivilschutz mitteilte. Nach Behördenangaben hatte sich der ausgelaufene Treibstoff auf einer Länge von rund drei Kilometern im Meer ausgebreitet, wie die Agentur Interfax meldete.
Tankschiff "Nadeschda" führt mehr als 780 Tonnen Treibstoff
Das Tankschiff "Nadeschda" (Hoffnung) war in der Nacht zum Samstag bei heftigem Wind auf eine Sandbank rund 150 Meter vor der Küste bei der Hafenstadt Newelsk gelaufen. Die achtköpfige Besatzung blieb unverletzt. Mindestens ein Tank wurde beschädigt, in den Maschinenraum drang Wasser ein. An Bord des Schiffes befanden sich dem Zivilschutz zufolge mehr als 780 Tonnen Treibstoff. Taucher untersuchten den havarierten Frachter.
Gefahr für Vögel und Seemöven
Der Ökologe Dmitri Lissizyn wollte zunächst nicht von einer Umweltkatastrophe sprechen. "Aber dies ist ein ernster Unfall", sagte er. Besonders gefährdet sind Experten zufolge Vögel und Seelöwen. Den Behörden zufolge war im nahe gelegenen Gebiet der Seelöwen zunächst aber kein Öl entdeckt worden.
Für die Crew der "Nadeschda" bestand keine Gefahr. Ein Mitglied der Mannschaft wurde von Rettungskräften an Land gebracht. Die übrigen halfen beim Abpumpen des Öls.