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BP-Report: Anteil an Erneuerbaren vervierfacht sich bis 2035
Rohstoffriese BP hat seine Prognosen für den Energiebedarf der Zukunft veröffentlicht. Laut der Schätzung, die als Standardwerk der Branche gilt, wird sich der Anteil an Erneuerbaren am globalen Energiemarkt vervierfachen. Der Kohleverbrauch soll in zehn Jahren seinen Höchststand erreichen.

London - Der weltweite Energiebedarf wird nach Einschätzung des britischen Rohstoffriesen BP bis zum Jahr 2035 um etwa 30 Prozent zunehmen. Grund sei vor allem der wachsende Wohlstand in den Entwicklungsländern, wie aus einem am Mittwoch in London veröffentlichten Bericht hervorgeht. Teilweise werde der größere Energiehunger durch Verbesserungen der Energieeffizienz ausgeglichen. Der Ausblick gilt als Standardwerk in der Branche.
BP: Höchststand beim Kohleverbrauch wird in 10 Jahren erreicht
"Der globale Energiemarkt wandelt sich", sagte BP-Vorstandschef Bob Dudley. Der Kohleverbrauch soll in knapp zehn Jahren seinen Höchststand erreichen. Hauptgrund dafür ist dem Report zufolge China:
Das Land setze zunehmend saubere, CO2-ärmere Energieträger ein. Es werde in den nächsten 20 Jahren das größte Wachstum bei den erneuerbaren Energien erzielen - und damit mehr Strom erzeugen als die Europäische Union und die USA zusammen.
Anteil an Erneuerbaren soll sich vervierfachen
Die erneuerbaren Energien wachsen weiterhin weltweit am schnellsten. Ihr Anteil wird sich laut BP über die nächsten 20 Jahre vervierfachen. Grund sei die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit von Wind- und Solarenergie. Die Nachfrage nach Erdgas werde zudem schneller steigen als bei Öl oder Kohle, berichteten die BP-Experten.
CO2-Ausstoß: Erhöhung soll im Schnitt bei 0,6 Prozent liegen
Die klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen (C02) werden sich dem Report zufolge im Durchschnitt um jährlich 0,6 Prozent erhöhen. In den vergangenen Jahren waren es im Schnitt 2,1 Prozent. CO2 entsteht bei vielen Verbrennungsvorgängen in Motoren und Kraftwerken.
Prognose: Fünf Prozent aller Autos werden 2035 elektrisch angetrieben
Die Zahl der Elektrofahrzeuge wird nach BP-Schätzungen binnen 20 Jahren von 1,2 Millionen auf fast 100 Millionen steigen. Dies mache etwa fünf Prozent der weltweiten Fahrzeugflotte aus. Elektroautos, selbstfahrende Fahrzeuge, Carsharing und Fahrgemeinschaften gehörten zu den "größten Unwägbarkeiten" für die Zukunftsaussichten der Ölbranche, sagte BP-Chefökonom Spencer Dale.
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CO2 (auch: Kohlendioxid / Kohlenstoffdioxid) ist ein nicht-brennbares Gas, das farb- und geruchlos ist und sich gut in Wasser löst.
Die Energieeffizienz beschreibt das Verhältnis zwischen Energieaufwand und dem jeweiligen Nutzen, den man daraus ziehen kann.
Als Energieträger werden die Rohstoffe bezeichnet, deren Energie sich durch Anwendung technischer Verfahren nutzbar machen lässt.
Erdgas wird als Energieträger vor allem zur Strom- und Wärmeproduktion und als Treibstoff für Kraftfahrzeuge genutzt.
Erneuerbare Energien stammen aus nachhaltigen Quellen, die sich durch den natürlichen Kreislauf von selbst erneuern. Sie werden auch als regenerative oder als alternative Energien bezeichnet.
Solarenergie: Strom aus der Kraft der Sonne
Solarenergie wird durch die Sonnenstrahlung auf die Erde übertragen, wo man sie sammelt und für die Erzeugung von Strom und Wärme nutzt. Der Vorteil der Solarenergie liegt darin, dass sie als erneuerbare Energie quasi unerschöpflich ist.