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Alternative Route für Südlink-Trasse vorgeschlagen
Thüringen hat einen neuen Verlauf für die geplante Stromtrasse "Südlink" vorgeschlagen. Dieser würde weiter westlich geführt und damit Thüringen nicht mehr berühren. Argumentiert wird auch mit der fehlenden Geradlinigkeit der aktuellen Pläne.

Erfurt/Ilmenau – Für den Verlauf der geplanten neuen "Südlink"-Stromtrasse liegt jetzt ein alternativer Vorschlag der thüringischen Landesregierung auf dem Tisch. Demnach soll die Erdkabel-Trasse deutlich weiter westlich verlaufen und Thüringen nicht berühren, sagte eine Sprecherin des Infrastruktur-Ministeriums am Dienstag. Die gut 700 Kilometer lange "Südlink"-Leitung soll zur Absicherung der Energiewende Strom von Nord- nach Süddeutschland bringen. Die Pläne des Netzbetreibers Tennet, die Nord- und Westthüringen in die Route einbeziehen, stoßen auf Proteste.
Alternativer Verlauf soll geradliniger sein
Die vom Ministerium erarbeitete Variante sieht einen Verlauf durch Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen - westlich vorbei an Kassel - nach Süddeutschland vor. "Die vorliegenden Planungen der Bundesnetzagentur widersprechen dem von der Bundesregierung selbst eingeführten Gebot der Geradlinigkeit", sagt Infrastruktur-Ministerin Birgit Keller (Linke). Demnach müsse sich der Trassenverlauf eigentlich an den Luftlinien zwischen den Startpunkten Wilster und Brunsbüttel bei Hamburg und den Endpunkten in Großgartach bei Heilbronn (Baden-Württemberg) und Grafenrheinfeld (Bayern) orientieren.
Dies sei im Thüringer Vorschlag nunmehr berücksichtigt. "Wir erwarten nun, dass unser Vorschlag von der Bundesnetzagentur geprüft wird", hieß es aus dem Erfurter Ministerium. Diese entscheidet letztendlich über den Verlauf der sogenannten Stromautobahnen.
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