1. Halbjahr 2017: 790 neue Windräder an Land
Der Ausbau der Windräder in Deutschland schreitet weiter voran. Die meisten Anlagen wurden dabei erneut in Niedersachsen errichtet. Laut den Verbänden hat aber auch der Süden beim Ausbau aufgeholt.

Berlin - Die Zahl der Windräder zur Ökostrom-Produktion in Deutschland nimmt weiter zu. Im ersten Halbjahr 2017 wurden 790 Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von 2.281 Megawatt neu gebaut. Das entspricht einem Plus von elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Maschinenbauverband VDMA und der Bundesverband Windenergie (BWE) am Donnerstag in Berlin mitteilten.
Gleichzeitig seien 146 Anlagen abgebaut worden, so dass auch unterm Strich ein deutlicher Windkraft-Ausbau steht. Ende Juni gab es insgesamt 27.914 Windenergieanlagen an Land.
Niedersachsen führt nach wie vor beim Ausbau an
Wie bereits im Vorjahr stand Niedersachsen demnach an der Spitze. Mit 203 neuen Windenergieanlagen im ersten Halbjahr stellte das Land ein Viertel des Gesamtzubaus. Auf Platz zwei kam Nordrhein-Westfalen, wo 114 Anlagen errichtet wurden. Brandenburg folgte mit 78 Anlagen den Angaben zufolge auf Rang drei, dahinter kam Schleswig-Holstein (73).
Auf die Nord-Länder entfielen im ersten Halbjahr 40 Prozent des Neubaus, auf die Länder in der Mitte 38 und die im Süden 22 Prozent. Auch beim Bestand steht Niedersachsen ganz oben. Von den bundesweit fast 28.000 Windenergieanlagen sind allein dort 6.015 installiert. Es folgen Brandenburg (3.669) und Schleswig-Holstein (3.628).
Stabile EEG-Umlage und Strompreise
Für das Jahr 2017 wird ein Leistungszuwachs um rund 5.000 Megawatt erwartet. "Die kostengünstige Windenergie an Land erlebt damit das vierte starke Jahr in Folge", hieß es von den Verbänden. Der Süden habe in den vergangenen Jahren beim Ausbau aufgeholt. Trotz der starken Zuwachszahlen seien die Strompreise weitgehend stabil geblieben. Auch die EEG-Umlage zur Förderung von Ökostrom stabilisiere sich. Versorgungssicherheit sei zu jeder Zeit gewährleistet.
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