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Offshore-Windparks
Der Stromerzeugung durch Offshore-Windparks (OWPs) wird eine bedeutende Rolle für die Zukunft der Energieversorgung zugeschrieben.

Windenergie ist regenerativ und umweltfreundlich. Sie verursacht keinerlei schädliche Emissionen. Nach dem heutigen Stand der Technik kann eine Offshore-Windanlage bis zu 5 Megawatt Strom erzeugen. Bedeutende Offshore-Windparks sind vor der irischen, der dänischen, der schwedischen und der britischen Küste im Einsatz und im deutschen Küstenbereich der Ost- und Nordsee in Planung. Die sehr hohen Windgeschwindigkeiten auf See sind für die großen Energieerträge der Offshore-Windparks verantwortlich. Außerdem stellen sie keine für die Menschen sichtbare optische Beeinträchtigung der natürlichen Landschaft dar. In Europa sind für die nächsten Jahre weitere großflächige Offshore-Windparks geplant. Ziel der Politik ist es, in Europa bis zum Jahr 2030 bis zu 20% des Energiebedarfs durch Offshore-Windenergie zu decken.
Offshore-Windparks werden nicht zuletzt aus Umweltschutzgründen weit vor der Küste in bis zu 40 m tiefem Wasser errichtet. Der Bau der Anlagen, vor allem die Errichtung des Turms, dessen Verankerung im Meeresboden, das Verlegen der Kabel und die regelmäßige Wartung, stellen hohe Anforderungen an die Technik. Die kinetische Energie der bei Wind in Bewegung befindlichen Luftmassen setzt die Rotorblätter der Windenergieanlage in Bewegung, die einen angeschlossenen Generator, den Windgenerator, zur Stromerzeugung antreiben. Die Gondel, die sich auf der Turmspitze befindet und an der die Rotorblätter befestigt sind, umfasst neben der Antriebswelle und dem Ringgenerator auch das Kühlsystem und die Steuerungselektronik. Sie kann sich nach der vorherrschenden Windrichtung ausrichten. Der erzeugte Gleichstrom wird vor dem Einspeisen ins Stromnetz zur Wechselstrom transformiert. Der Stromtransport erfolgt durch Unterseekabel, die aus Sicherheitsgründen im Meeresboden vergraben werden.